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Gäa e.V. Vereinigung ökologischer Landbau

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    Es gibt viele Bio-Erzeuger-Verbände und Gemein­schaften. Gäa ist eine der kleinsten, gemessen an der Mitglie­derzahl. Oft werden wir gefragt, warum wir uns nicht einem der großen anschließen, schließlich wollen ja alle Verbände im Grunde dasselbe und konkur­rieren um die umstel­lenden Betriebe. Ja, es gibt viele Player am Biomarkt und die Kunden, Landwirte und verarbeitende Betriebe wissen oft gar nicht, welcher Verband zu ihnen passen könnte. Aber bio ist mehr als nur ein Markt. Für uns ist bio eine Einstellung, Verpflichtung, Wertege­mein­schaft.

    Wir haben als unbequeme Protest­gruppe in der DDR angefangen, gegen die Umwelt­zer­störung zu kämpfen. Heimlich haben unsere Gründer Informa­ti­ons­ma­terial aus Westdeutschland geschmuggelt, um sich selbst und andere zur ökologischen Landwirt­schaft weiter­zu­bilden. In kleinen Kreisen wurde darüber diskutiert, wie auch in der DDR nachhaltiger gewirt­schaftet werden und die schwer­wie­genden Umwelt­schäden durch intensive Landwirt­schaft gemildert und schluss­endlich umgekehrt werden können. Diese Gruppe war es, die nach dem Mauerfall kleine Zentren des Ökolandbaus in den östlichen Bundes­ändern aufbaute und Einbindung in die große interna­tionale Vereinigung für biologische Landwirt­schaft IFOAM suchte. Nach und nach hat sich Gäa zuerst in den neuen Bundes­ländern und später auch in der gesamten Bundes­re­publik als Verband und Siegel etabliert. Das prägt uns bis heute.

    Wir gehören zu einer Gemein­schaft von Gleich­ge­sinnten, aber jederzeit sind wir wieder bereit, den unbequemen Weg einzuschlagen, um für unsere Werte einzustehen. Wir sorgen für Diversität in der Verbands­land­schaft, damit Landwirte auch in der Zukunft noch die Wahl haben, zu welchem Verband sie gehören möchten. Wir sind gegen Monopo­li­sierung im Ökolandbau. Stattdessen setzen wir auf Kooperation und Solidarität, um den großen zukünftigen Heraus­for­de­rungen zu begegnen.

    Wir stehen für bio auf höchstem Niveau, das über regionale Strukturen vermarktet wird, zu einem Preis, welcher die Qualität der Produkte widerspiegelt. Dabei vergessen wir nie, dass es eigentlich kein „Gäa-Produkt“ gibt. Es gibt hochwertige Produkte vom Pfarrgut Taubenheim, Vorwerk Podemus, Fleischerei Mörl und vielen anderen, die mit dem Gäa-Siegel versehen werden können- nicht müssen! Wir haben keinen Siegelzwang. Wenn sich ein Verbands­mitglied zertifi­zieren lassen will, ohne das Siegel zu benutzen, ist das für uns auch in Ordnung. Denn an erster Stelle werden unsere Mitglieder und deren handwerk­liches Geschick bei uns wertge­schätzt und bestmöglich unterstützt. In unserem kleinen Team von insgesamt sieben Mitarbeitern beraten wir unsere Mitglieder persönlich und praxisnah - wir wissen wovon wir reden und bilden uns stetig weiter.

    Unsere Mitglieder können auch ihre Vermark­tungs­strategie frei wählen, egal ob sie ihre Produkte im Naturkost­fach­handel oder im Supermarkt vertreiben möchten. Allerdings können wir versichern, dass wir unsere Logo nicht verkaufen werden. Nur wir kontrol­lieren und zertifi­zieren zusammen mit den Kontroll­stellen Verbands-Ware. Wo Gäa drauf steht, ist auch ein Gäa-Mitglied „drin“.

    Wenn wir „bio machen“, dann muss es ganzheitlich sein, nachhaltig und sozial. Das Eine ohne das Andere geht für uns nicht. Wir wollen Betriebe, die es ernst meinen mit bio und langfristig Teil unserer Wertege­mein­schaft sein wollen. Nicht alles am Ökolandbau ist schon perfekt, aber zusammen arbeiten wir daran, ihn so nachhaltig wie möglich und zum geringsten Schaden unserer natürlichen Ressourcen zu gestalten. Dazu gehört aber auch, gerechte und zukunfts­ori­en­tierte Betriebs­strukturen zu haben. Wer seine Tiere liebt, aber seine Mitarbeiter schlecht behandelt, passt nicht zu uns.

    Mit Vertrauen und Offenheit engagieren wir uns gemeinsam für Tierwohl, Schadstoff­mi­ni­mierung, Bodenge­sundheit, geschmacklich und gesund­heitlich hervor­ragende Lebens­mittel, Umwelt­schutz... und natürlich und zuallererst: unsere Betriebe!

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