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Das bekannteste Rindfleisch aus Sachsen stammt von einer bedrohten Nutztierrasse, dem Rotvieh aus dem Vogtland. Bei dieser Rasse handelt es sich um ein mittelgroßes, einfarbig rotes bis rotbraunes Rind mit hellem Flotzmaul. Die Rasse ist seit dem 18. Jahrhundert bekannt und wurde durch Einkreuzung von rotem Landvieh herausgezüchtet.
Rotvieh wurde im Vogtland ursprünglich als Dreinutzungsrind gezüchtet (Zugkraft, Milch, Fleisch). Es war hervorragend an die harten klimatischen Bedingungen im oberen Vogtland angepasst. Die Ochsen dieser Rasse waren in ganz Deutschland wegen ihrer Zugkraft und Arbeitsleistung gefragt. Sie wurden auch als Vollblut unter den Arbeitsrindern bezeichnet.
Das Vogtländische Rotvieh war bis Mitte des 19. Jahrhunderts die vorherrschende Rinderrasse im oberen Vogtland. Dann wurde es wegen veränderter Zuchtziele mehr und mehr durch andere Rassen verdrängt. 1897 wurde eine Herdbuchgesellschaft für das Vogtländische Rotvieh gegründet. Dieses Herdbuch war das erste in Sachsen. Sie sollte zum Erhalt der Rasse beitragen, konnte die Verdrängung aber nicht verhindern.
1989 wurde von Mitarbeitern des Vogtländischen Bauernmuseums versucht, die Rasse Vogtländisches Rotvieh vor dem Aussterben zu bewahren.1991 wurde ein Verein „Vogtländisches Rotvieh“ gegründet und der Freistaat Sachsen gewährt Fördermittel für die Aufzucht und Haltung. Trotzdem steht die Rasse auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen.
Die Rasse eignet sich für die ganzjährige Freilandhaltung und ist gut geeignet für eine tiergebundene Landschaftspflege in Hang- und Mittelgebirgslagen. Milchleistungen bis zu 5.000 kg pro Kuh und Jahr gewährleisten eine sehr gute Kälberaufzucht. Gerade dieses spezielle Rindfleisch aus Sachsen hat eine sehr gute Qualität, ist fein faserig und fein marmoriert. Es eignet sich hervorragend für die Zubereitung von sächsischem Sauerbraten. Im sächsischen Königshaus wurde das Fleisch des Rotviehes aus dem Vogtland als Delikatesse geschätzt. Die geringen Bestände heute stehen überwiegend im sächsischen Vogtland um Plauen, Treuen, Ölsnitz, Markneukirchen und im Erzgebirge.
Das hochwertige Rindfleisch aus Sachsen und die hervorragenden Wurstwaren vom Rotvieh aus dem Vogtland können nur bei Direktvermarktern oder ausgewählten Fleischereien der Region gekauft werden. Grund für einen Besuch in der Region, um die schönen Tiere zu bewundern und diese Spezialität für Zuhause einzukaufen.
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Postfach 54 01 37
01311 Dresden
Telefon: | +49 351 2612-0 |
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Telefax: | +49 351 2612-1099 |
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