Wir verwenden Cookies, um die einwandfreie Funktion unserer Webseite zu gewährleisten.
Alternativ können Sie dies auch verweigern.
Die Meißner Fummel sind ein hohles Gebäck aus Mehl, Zucker, Salz und Fett in Form eines unregelmäßig runden Ballons. Sie sind sehr zerbrechlich.
Die genaue Herkunft und das wirkliche Alter der Meißner Fummel ist nicht bekannt. Die urkundliche Ersterwähnung erfolgte in einem Dokument aus dem Jahr 1747. Hier wird ein Gebäck aus der Stadt Meißen mit Namen Fommel genannt. Die originellste Entstehungsgeschichte für die Meißner Fummel geht auf Kurfürst August den Starken zurück. Die Postkuriere, die früher zwischen Meißen und Dresden verkehrten, gönnten sich auf dem Weg öfters einen Schluck guten Meißner Wein. Dadurch kam die Post vielfach beschädigt oder verspätet in Dresden an. Der verärgerte Kurfürst befahl daraufhin der Meißner Bäckerzunft, ein zerbrechliches Backwerk herzustellen, das die Postkuriere mitnehmen und unbeschädigt vorzeigen mussten. Die Meißner Fummel war geboren. Es ist sozusagen ein sehr früher Alkoholtest. Das zerbrechliche Meißner Gebäck ist zwar essbar, diente aber historisch ausschließlich der Kontrolle. Eine andere, weniger spektakuläre Erklärung besagt, dass die Meißner Fummel eine Anlehnung an die orientalische Küche sei, in der ballonartig gebackenes Brot bekannt ist.
Die Tradition des Meißner Fummels wird bis heute in der Stadt Meißen auf vielfache Art gepflegt. Hochzeitspaare erhalten das ballonartige Gebäck als Symbol für die Zerbrechlichkeit der Liebe. Schulkinder lernen die Entstehungsgeschichte und können bei einem Fummellauf mit der Meißner Fummel als Staffelstab ihre Geschicklichkeit ausprobieren. Touristen kaufen das zerbrechliche Scherzgebäck gerne und erfahren bei einer Stadttour die Geschichte.
Die Meißner Fummel ist seit dem Jahr 2000 als geschützte geografische Angabe bei der EU registriert und darf ausschließlich im Stadtgebiet von Meißen hergestellt werden.
Die Meißner Fummel wird von einer alteingesessenen Konditorfamilie, der Konditorei Zieger, hergestellt, die seit 1844 ihren Stammsitz auf dem Weg zum Meißner Schloss hat. Auch wenn die Zutaten einfach sind, wird doch die richtige Zubereitung in der Familie sorgsam gehütet. Im Cafe kann man guten Kuchen und leckeres Gebäck genießen und die Geschichte des Meißner Scherzgebäcks nachlesen.
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Postfach 54 01 37
01311 Dresden
Telefon: | +49 351 2612-0 |
---|---|
Telefax: | +49 351 2612-1099 |
E-Mail: | poststelle.lfulg@smekul.sachsen.de |
Wir verwenden Cookies, um die einwandfreie Funktion unserer Webseite zu gewährleisten.
Alternativ können Sie dies auch verweigern.